Die anstehende Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation stellt ewb vor grosse Herausforderung. Dank flexibler Arbeitszeitmodellen, der Förderung von Familie und Beruf sowie gezielter Aus- und Weiterbildung positioniert sich ewb als attraktive Arbeitgeberin.
Die anstehende Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation stellt Energie Wasser Bern vor grosse Herausforderungen. Bereits heute sind gewisse Funktionen schwierig zu besetzen und die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich weiter verschärfen. Durch den demografischen Wandel verlassen mehr Leute den Arbeitsmarkt, als dass neue eintreten. Der Konkurrenzkampf um qualifizierte Fachkräfte ist gross. Bereits jetzt lassen sich für gewisse handwerkliche und technische Funktionen nur noch schwer Leute finden. Umso wichtiger ist es, dass sich Energie Wasser Bern als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positioniert und mit zeitgemässen Arbeitsbedingungen, beispielsweise flexiblen Arbeitsmodellen, vermehrt Frauen sowie junge und ältere Arbeitskräfte anspricht.
Es ist nicht nur die abnehmende Anzahl Arbeitskräfte insgesamt, die Energie Wasser Bern vor grosse Herausforderungen stellt, sondern auch die Tatsache, dass die Digitalisierung nach ganz neuen Berufsbildern verlangt. BIM Koordinator (Building Information Modeling), Data Analyst oder Customer Experience Manager sind Beispiele von Tätigkeiten, die es vor 10 Jahren noch nicht gab. Damit dem drohenden Fachkräftemangel gut vorbereitet begegnet werden kann, verfolgt Energie Wasser Bern unterschiedliche Ansätze.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern
Bei Neueinstellungen sollen gezielt Frauen sowie junge und ältere Menschen angesprochen werden, weil gerade in diesen Segmenten das Arbeitsmarktpotenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Damit die Zielgruppen auch erreicht werden, wird bereits bei der Stellenausschreibung auf eine sorgfältige Wortwahl und eine gendergerechte Sprache geachtet. Der Wortlaut einer Ausschreibung kann darüber entscheiden, ob sich Frauen überhaupt auf eine Stelle bewerben. Attraktive Arbeitszeitmodelle mit der Möglichkeit zu mobilem Arbeiten, Teilzeitpensen sowie eine grosszügig bemessene Betreuungszeit bei kranken Kindern oder Familienangehörigen sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Davon profitieren Mütter und Väter gleichermassen – immerhin 17 Prozent der angestellten Männer arbeiten bei Energie Wasser Bern Teilzeit. «Wann immer möglich unterstützen wir Teilzeitarbeit und Arbeitsformen, die sich mit der individuellen Lebensphase des Mitarbeitenden vereinbaren lassen», erklärt Daniel Wehrle, Leiter HR.
Freude an Technik wecken
Jüngere Menschen haben andere Ansprüche, Werte und Zukunftsvorstellungen als die älteren Generationen. Junge wollen einen sinnvollen Job, der ihnen Spass macht. Die Work-Life-Balance ist ihnen häufig wichtiger als das Einkommen. Damit man möglichst viele junge Menschen für eine technische Ausbildung begeistern kann, unterstützt ewb Projekte wie das MINT-Mobil. MINT steht als Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Das MINT-Mobil ist ein mobiles Forschungszentrum, das von Schule zu Schule fährt und junge Leute für die MINT-Fächer und für die ihnen verwandten Berufe begeistern soll. Denn: Ingenieure und vor allem auch Ingenieurinnen werden in Zukunft noch stärker gefragt sein.
Weiterbildungen unterstützen
Ein weiterer wichtiger strategischer Pfeiler von ewb ist auch, die bestehenden Mitarbeitenden weiterzubilden und hinsichtlich der neuen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt weiterzuentwickeln. Es gibt ein breites Angebot von internen Weiterbildungsangeboten, externe Ausbildungen und Lehrgänge werden grosszügig unterstützt. Wichtiger Indikator für die Personalentwicklung ist die Umfrage zur Mitarbeitendenzufriedenheit. Diese Rückmeldungen sind die Basis für Verbesserungsmassnahmen und es werden individuelle Entwicklungspläne daraus abgeleitet. Denn ewb will den Mitarbeitenden eine Perspektive geben und ihnen gezielt Möglichkeiten aufzeigen, wohin ihr beruflicher Weg führen kann.
«Durch die Digitalisierung verändern sich auch Anforderungen und Arbeitsweisen. Um auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, bieten wir flexible Strukturen und moderne Arbeitsformen, die sich mit den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden vereinbaren lassen.»
Daniel Wehrle, Leiter HR
Neue Berufe bei Energie Wasser Bern: Was machen Data Analysts?
«Als Marketing Data Analystin bei Energie Wasser Bern untersuche ich Muster und Auffälligkeiten in Datensätzen. Mit den gewonnenen Informationen unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen bei der Optimierung von Kundenerlebnissen sowie bei Prozessoptimierungen und durch Segmentierungen im Marketing», erklärt Jasmin Frieden, die seit vergangenem Herbst bei Energie Wasser Bern arbeitet. Data Analytics ist bei Energie Wasser Bern eine neue Disziplin. Durch die stetig voranschreitende Digitalisierung von Prozessen werden bei Energie Wasser Bern immer mehr Daten generiert. Diese Daten helfen, Angebote zu optimieren, Abläufe zu analysieren und daraus wieder Erkenntnisse über Optimierungspotenziale zu gewinnen. «Wir müssen unsere Daten kennen und verstehen. Entscheidend für eine erfolgreiche Datenanalyse ist ausserdem die hohe Datenqualität. Nur so bleibt man wettbewerbsfähig und innovativ», so Frieden.
Neue Lehrberufe bei Energie Wasser Bern
Seit diesem Jahr wird bei Energie Wasser Bern erstmalig eine Geomatikerin ausgebildet. Bei dieser Lehrstelle ist ewb eine Kooperation mit der Stadt Bern eingegangen, die den Teil «Vermessungen» der Ausbildung übernimmt. Als Geomatikerin oder Geomatiker erfasst, strukturiert und visualisiert man raumbezogene Informationen und erstellt daraus Karten und Pläne. Daneben hat Energie Wasser Bern im vergangenen Jahr 25 Lernende in technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet.